Entgiftungstherapie
Die ganze Umwelt, insbesondere die Pflanzen- und Tierwelt, sowie die Menschen sind ständig einer Vielzahl von potenziell schädlichen Substanzen ausgesetzt. Einige dieser Substanzen sind evolutionsgeschichtlich schon sehr lange präsent, so dass die Organismen Abwehrmaßnahmen entwickelt haben. Die meisten dieser Substanzen sind jedoch neu und es werden ständig mehr.
Den Entgiftungsprozess des Menschen kann man in drei Phasen einteilen: in der Phase 1 werden die auszuscheidenden Substanzen aktiviert (z.B. durch die Cytochromenzyme); in der Phase 2 werden die aktivierten auszuscheidenden Substanzen so verändert dass sie z.B. wasserlöslich werden (z.B. durch die Glutathion S-Transferasen) und damit ausscheidungsfähig sind, in der Phase 3 gelangen die Substanzen z.B. durch die Galle in den Darm und werden dort im Darmlumen gebunden und gelangen über den Stuhl zur Ausscheidung. Weitere Ausscheidungswege wären z.B. über die Nieren oder über die Haut.
Je nach genetischer Veranlagung und dem Status der Mikronährstoffversorgung variiert die Ausscheidungsfähigkeit von Mensch zu Mensch erheblich und damit auch die individuelle Empfindlichkeit gegenüber Giftstoffen. Die körpereigenen Entgiftungssysteme sind auch für die Entgiftung der im Körperstoffwechsel entstehenden Metabolite wie z.B. Hormonabbauprodukten zuständig. Eine erhöhte Schadstoffzufuhr kann somit auch die Detoxifikation der körpereigenen Metabolite empfindlich stören.
Nahrungsauswahl, Wohnort, Beruf, Medikamente, Genussgifte, sowie zahlreiche weitere Faktoren beeinflussen die Menge der individuell aufgenommenen Schadstoffe. Übersteigt diese die individuelle Entgiftungsfähigkeit, so kann es zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. Besonders empfindlich reagieren die Mitochondrien auf eine erhöhte Schadstoffbelastung.
Bei der Therapie wird es darum gehen, die individuelle Entgiftungsfähigkeit zu untersuchen und nach Möglichkeit zu steigern, sowie natürlich die Schadstoffbelastung zu reduzieren. Substanzen, welche die Phase 2 und Phase 3 der Entgiftung fördern sind hier zum Beginn der Therapie zu bevorzugen, um keine Dysbalancen innerhalb der Entgiftungsphasen hervorzurufen. Ebenso sollte die Entgiftung der Zellmembranen nicht vergessen werden.
Eine bedeutende Gruppe von Schadstoffen stellen die Schwermetalle dar, welche zu meist eine sehr lange Halbwertszeit im Organismus haben. Häufig findet man erhöhte Werte bei Arsen und Quecksilber, was meist in Verbindung mit dem Konsum von Fisch steht.
Die Therapie mit bindenden Substanzen wie z.B. den sogenannten Chelatbildnern kann hier eine mögliche Therapie darstellen.