Vitamin C
Vitamin C (Ascorbinsäure) ist wohl das bekannteste Vitamin. Seine große Popularität verdankt es zumindest teilweise dem Nobelpreisträger Linus Pauling, welcher, begeistert von den Wirkungen dieses Vitamins, es für eine Vielzahl von Erkrankungen und Präventionsmaßnahmen propagierte. Was ein Mangel an Vitamin C bewirken kann, mussten in früheren Zeiten Seefahrer schmerzhaft erfahren, welche aufgrund eines Vitamin C Mangels an Skorbut erkrankten, was unter anderem aufgrund der durch Vitamin C Mangel verursachten Kollagenaufbaustörung zu schmerzhaftem Zahnverlust führt. In heutiger Zeit wird Vitamin C oft verwendet, um das Immunsystem zu unterstützen und einer erhöhten oxidativen Belastung entgegen zu wirken. Diese Wirkungen erzielt Vitamin C vor allem im Verbund mit weiteren Mikronährstoffen.
Tatsächlich ist bekannt, dass in körperlichen Stresssituationen der Vitamin C Bedarf deutlich ansteigen kann. Die meisten Tiere sind in der Lage Vitamin C selber zu bilden. Dem Menschen ist diese Fähigkeit verloren gegangen. Er ist auf eine ausreichende Zufuhr angewiesen. Wie hoch diese sein muss, ist noch nicht endgültig geklärt, klar aber ist, dass der Bedarf situationsabhängig deutlich variieren kann. Dies kann in einigen Situationen zu einer suboptimalen Vitamin C Versorgung durch die Ernährung führen.
Therapeutisch kann Vitamin C oral eingenommen werden oder als Infusion direkt in die Vene gegeben werden. Für die orale Einnahme stehen verschiedene Formulierungen zur Verfügung. Die therapeutischen Wirkspiegel bei oraler Einnahme sind begrenzt dadurch, dass der Darm nur bis zu einer bestimmten Menge Vitamin C zu resorbieren vermag. Werden höhere Wirkspiegel angestrebt, wie es z.B. bei der biologischen Krebstherapie oftmals der Fall ist, dann muss Vitamin C als Infusion gegeben werden. Hierfür ist eine Voruntersuchung notwendig, um die individuelle Verträglichkeit von höheren Wirkspiegeln sicherzustellen. Es wird davon ausgegangen, dass Vitamin C in höherer Konzentration nicht mehr antioxidativ, sondern oxidativ wirkt und so ein zerstörerisches Potenzial gegenüber Krebszellen aufweist.